Seit drei Jahren bietet der regionale Energieversorger mit seinem DONAURenner ein stationsbasiertes E-Carsharing an. Nun erweitern die Stadtwerke Kelheim dieses Angebot um ein Nachbarschafts-E-Carsharing. Dies wird im Zuge eines Pilotprojektes gemeinsam mit dem Bauherrn und Investor Andreas Wohlmuth in der ehemaligen Bäckerei Wohlmuth umgesetzt.
Carsharing bietet die Möglichkeit Autos flexibel und bedarfsgerecht zu nutzen, ohne ein eigenes Fahrzeug besitzen zu müssen. Diese gemeinschaftliche Nutzung ist eine nachhaltige Alternative zum individuellen Autobesitz. Da weniger Autos auf den Straßen unterwegs sind, werden Ressourcen für die Herstellung von Neuwagen eingespart und CO2-Emissionen im Verkehr reduziert. Das entlastet die Umwelt und schont den Geldbeutel. Kommen für das Carsharing Elektrofahrzeuge zum Einsatz, die ihre Stromquelle aus erneuerbaren Energien beziehen, hat das einen noch größeren Einfluss auf die Ökobilanz. Weniger Autos auf den Straßen bedeuten zudem weniger Parkplätze, die in Innenstädten und Wohngebieten benötigt werden.
Vor drei Jahren starteten die Stadtwerke Kelheim mit dem DONAURenner ihr erstes E- Carsharing-Projekt. Zu Beginn am Wöhrdplatz stationiert, zog der BMW i3 Anfang des Jahres in die Kelheimer Innenstadt und hat seinen festen Parkplatz nun in der Donaustraße. Jetzt starten die Stadtwerke mit ihrem nächsten Projekt, einem stationsbasiertes E-Carsharing an einem Mehrfamilienhaus. Die vielen positiven Erfahrungen und Kundenrückmeldungen des DONAURenners flossen bei der Planung in dieses Nachbarschafts-Carsharing mit ein.
Wohnenswerten und nachhaltigen Wohnraum zu schaffen‘, mit diesem Leitsatz hat der Investor und Bauherr Andreas Wohlmuth das Gebäude in der Kelheimwinzerstraße kernsaniert. Entstanden sind dabei neun hochwertige Wohnungen. Das Haus hat mit KfW Klasse 55 EE einen sehr niedrigen Energieverbrauch. Das Heizen erfolgt über Fernwärme. Jeder Stellplatz ist mit einer Elektro-Ladestation ausgestattet.
Investor und Bauherr Andreas Wohlmuth verfolgt einen innovativen Ansatz bei der Entwicklung von Wohnraum und begrüßt die Vorteile des E-Carsharing-Pilotprojektes für seine Mieter. Am vorderen Parkplatz steht nun der VW ID.3 der Stadtwerke Kelheim zur Anmietung bereit und kann jederzeit durch die Mieter gebucht werden.
Mieterin Beate Riedlbauer war bereits mit dem ID.3 unterwegs und konnte sich so selbst von den Vorteilen eines Nachbarschafts-Carsharings überzeugen. Sie sieht gerade für Familien den großen Vorteil, durch solche Angebote vielleicht auf ein zweites Auto verzichten zu können.
Das Angebot der Stadtwerke Kelheim richtet sich in erster Linie an Mieter des Mehrfamilienhauses in der ehemaligen Bäckerei Wohlmuth, sie erhalten Sonderkonditionen. Der VW ID.3 steht aber auch anderen Anwohnern der Nachbarschaft zur Verfügung. Bei Interesse melden sich diese bitte im Kundencenter der Stadtwerke Kelheim.
Ein weiterer großer Vorteil für den Nutzer des E-Carsharings ist, dass sich die Stadtwerke Kelheim als Anbieter um sämtliche Verpflichtungen rund um das Fahrzeug kümmern. Dazu gehören Versicherung, Autopflege, Werkstattbesuche, TÜV-Prüfungen, Wartung und sogar der Reifenwechsel. Darum muss sich der Nutzer keine Gedanken machen. Ebenso wenig um den Parkplatz oder die Ladesäule – diese stellt der Bauherr und Investor Andreas Wohlmuth.
Die Fahrzeugbuchung erfolgt bequem über eine Handy-App. Diese ermöglicht es dem Nutzer das Auto zu öffnen und zu schließen. Der Autoschlüssel befindet sich bereits im Fahrzeug. Über die App können Rückgabezeiten festgelegt und Fahrten verlängert, verkürzt oder bei Nichtbedarf auch storniert werden. Nach der Fahrt wird das Fahrzeug wieder an seinem festen Parkplatz abgestellt und an der eigens dafür vorgesehenen Wallbox aufgeladen.
Entwicklung Ladeinfrastruktur in Kelheim
Bereits vor sieben Jahren nahmen die Stadtwerke Kelheim ihre erste Ladesäule am Parkplatz Niederdörfl in Betrieb. Im Jahr 2020 folgten Standorte am Einkaufscenter in der Schäfflerstraße, am Wöhrdplatz, am Donaupark und am Rennweg beim Keldorado. Seitdem verfolgt der Energieversorger den konsequenten Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur in Kelheim. Im Rahmen eines Pachtmodells in Kooperation mit der Stadt Kelheim betreiben die Stadtwerke seit diesem Jahr weitere Standorte am Parkplatz Aumühle, der Andreas-Aman-Straße, der Finkenstraße, dem Parkplatz an der Befreiungshalle, der Asamstraße in Weltenburg und einer zweiten Ladesäule am Wöhrdplatz. Weitere Standorte, wie beispielsweise am Caritas-Krankenhaus St. Lukas und Am Oberen Zweck sind derzeit in Planung.