Die Stadtwerke Kelheim stellen ihren Geschäftsbericht 2024 vor. In seinem Jahresabschluss zeigt der Versorger die Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung und informiert im Lagebericht über seine Geschäftsentwicklung. Erstmalig wurde auch ein Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Zum Jahresende steht ein Bilanzgewinn von 1,4 Millionen Euro. Das freut insbesondere die beiden Gesellschafter, Keldorado Bäderbetriebe GmbH und Thüga AG, da der Gewinn in voller Höhe an sie abgeführt wird.
Die Stadtwerke Kelheim haben ihren Jahresabschluss vorgestellt. Der Stromabsatz des eigenen Vertriebs (53,9 Mio. kWh) und auch das Absatzvolumen in der Sparte Erdgas (78,1 Mio. kWh) bewegen sich deutlich über dem Vorjahr (Strom 48,0 Mio. kWh/Erdgas 72,4 Mio. kWh). Im Geschäftsfeld Wärme wurden insgesamt 13.809 MWh (Vorjahr: 12.976 MWh) an Kunden geliefert. Daneben wurden im Rahmen der ORC-Anlage im Biomasseheizkraftwerk 3,2 Mio. kWh Strom in das öffentliche Netz eingespeist. Der Absatz von Wasser erreichte ein Volumen von 1.044 Tsd. cbm (Vorjahr: 1.074 Tsd. cbm) und mit Glasfaser wurden zum 31.12.2024 aktiv 332 Kunden versorgt.
„Dieses Ergebnis zeigt uns, wie stark unsere Kundinnen und Kunden mit uns verbunden sind, und damit auch, wie wichtig ihnen der regionale Bezug ist“, so Sabine Melbig, Geschäftsführerin der Stadtwerke.
2024 hat der Energieversorger mit insgesamt 8.291 Tsd. € (Vorjahr: 5.383 Tsd. €) in die Erneuerung sowie den Ausbau und die Stärkung der Netzinfrastruktur investiert. Im Geschäftsfeld Strom flossen die Mittel neben der Leitung Thaldorf in die Erneuerung des Niederspannungsnetzes, der Sanierung und Neuverlegung von Hausanschlüssen, der Sanierung von Trafostationen und in die Fernwirktechnik. Insgesamt wurden 132 Kabelhausanschlüsse inklusive der Umstellung von Freileitungen auf Kabel erstellt.
Im Geschäftsfeld Wärme erfolgten neben der Erweiterung von Hauptleitungen in der Habicht-, Hallstatt- und Egerlandstraße sechs neue Hausanschlüsse mit einer Gesamtlänge von 610 Metern. Hinzu kamen Investitionen für den neuen Wärmespeicher am Biomasseheizkraftwerk.
Im Bereich Telekommunikation wurde das Leitungsnetz der Stadtwerke um 6,35 Kilometer erweitert und wächst damit auf eine Gesamtlänge von 42,59 Kilometer. Seit 2018 hat der Versorger damit 2,5 Mio. € in den Ausbau des Glasfasernetzes in Kelheim investiert.
In das kostbare Gut, Trinkwasser, gingen 2024 insgesamt 1,761 Tsd. € (Vorjahr: 1.010 Tsd. €). Die größte Baumaßnahme betraf den Neubau der Wasserleitung zur Verbindung des neuen Hochbehälters Goldberg mit dem Brunnen 5 im Rahmen des Wasserkonzeptes. Erneuerungen waren bei Hausanschlüssen und Hauptleitungen aufgrund von Rohrbrüchen notwendig. Nach 26 im Vorjahr, erhöhten sich diese 2024 auf insgesamt 40. Grund waren vor allem die aufgeweichten Böden durch das Jahrhunderthochwasser und die daraus resultierenden Senkungen im Boden. Die Wasserverluste lagen daher mit 11,1 % deutlich über dem Vorjahr (7,6 %) und damit nach dem DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches) im mittleren Verlustbereich.
Um den Hochwasserschutz zu gewährleisten sind Investitionen notwendig. Auch für die Stadtwerke selbst. Im letzten Jahr wurden mit der beginnenden Sanierung und dem Ausbau am eigenen Betriebsgelände daher auch die Abwasserkanäle und -leitungen dort saniert.
Erstmalig veröffentlichen die Stadtwerke einen Nachhaltigkeitsbericht. Die Notwendigkeit in eine nachhaltige und umweltfreundliche Zukunft zu investieren, steht heute mehr denn je im Fokus. Im Zuge des globalen Klimawandels und der steigenden Umweltbelastungen ist es von entscheidender Bedeutung, dass Investitionen nicht nur wirtschaftlich Rendite erzielen, sondern auch positive Umweltauswirkungen haben. Daher legen die Stadtwerke Kelheim vor allem Wert auf ökologisch nachhaltige Investitionen. Das Verwaltungsgebäude wird beispielsweise mit selbst erzeugtem Ökostrom aus der eigenen Photovoltaikanlage versorgt.